Gewalt in der Pflege ist ein ernstes und vielschichtiges Problem, das sowohl pflegebedürftige Menschen als auch Pflegekräfte betrifft. Um einen wirksamen Schutz vor Gewalt in der Pflege zu gewährleisten, ist es entscheidend, die verschiedenen Formen der Gewalt in der Pflege zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Formen der Gewalt in der Pflege
Gewalt in der Pflege kann sich in unterschiedlichen Weisen zeigen:
- Körperliche Gewalt: Dazu zählen Handlungen wie Schlagen, Kneifen oder grobes Anfassen. Auch das unbequeme Positionieren oder das Erzwingen von Pflegemaßnahmen gegen den Willen der pflegebedürftigen Person fallen darunter.
- Psychische Gewalt: Diese äußert sich durch Anschreien, Beleidigungen, Drohungen oder das Ignorieren der Bedürfnisse der Pflegebedürftigen. Auch das Bevormunden oder Entmündigen zählt hierzu.
- Freiheitsentziehende Maßnahmen: Dazu gehört das Fixieren, Einsperren oder das Vorenthalten von Hilfsmitteln wie Rollatoren oder Gehhilfen, wodurch die Bewegungsfreiheit der Person eingeschränkt wird.
- Vernachlässigung: Unzureichende Pflege, mangelnde medizinische Versorgung oder das bewusste Ignorieren von Bedürfnissen stellen Formen der Vernachlässigung dar.
- Sexualisierte Gewalt: Ungewollte Berührungen, sexuelle Übergriffe oder anzügliche Bemerkungen fallen in diese Kategorie.
Gewalt in der Pflege: ein paar Beispiele
Um die verschiedenen Formen der Gewalt in der Pflege zu veranschaulichen, hier einige Beispiele:
- Eine Pflegekraft zwingt eine pflegebedürftige Person, schneller zu essen, ohne auf deren Schluckpausen zu achten, was als körperliche Gewalt einzustufen ist.
- Das Ignorieren von Hilferufen oder das absichtliche Übersehen von Bedürfnissen stellt eine Form der psychischen Gewalt dar.
- Das Anbringen von Bettgittern ohne medizinische Notwendigkeit, um die Bewegungsfreiheit einzuschränken, gilt als freiheitsentziehende Maßnahme.
- Das Vorenthalten von Nahrung oder Flüssigkeit aus Nachlässigkeit ist ein Beispiel für Vernachlässigung.
- Unangemessene Berührungen während der Körperpflege ohne Zustimmung der betroffenen Person fallen unter sexualisierte Gewalt.
Gewaltprävention in der Pflege
Um Gewaltprävention in der Pflege zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich:
- Sensibilisierung und Schulung: Pflegekräfte sollten regelmäßig in Themen der Gewaltprävention in der Pflege geschult werden, um frühzeitig Anzeichen zu erkennen und angemessen reagieren zu können.
- Offene Kommunikation: Ein Klima des Vertrauens und der Transparenz ermöglicht es, Probleme frühzeitig anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu finden.
- Strukturelle Maßnahmen: Die Implementierung klarer Richtlinien und Verfahren zum Umgang mit Vorfällen von Gewalt in der Pflege sowie regelmäßige Risikoanalysen können dazu beitragen, potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren und zu minimieren.
- Unterstützungsangebote: Pflegekräfte sollten Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten haben, um mit belastenden Situationen besser umgehen zu können.
Ein erfolgreicher Schutz vor Gewalt in der Pflege erfordert das Engagement aller Beteiligten. Durch kontinuierliche Reflexion, Schulung und die Schaffung eines offenen Dialogs kann ein sicheres Umfeld für Pflegebedürftige und Pflegekräfte geschaffen werden.
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