Die Frage nach einem Hausnotruf und einer Kostenübernahme gehen praktisch Hand in Hand. Und um das einmal vorwegzunehmen: Ja, die Pflegekassen übernehmen einige Kosten eines Hausnotrufes. Dieser gehört nach § 40 Abs. 1 des Sozialgesetzbuches zu den von Pflegekassen offiziell anerkannten Hilfsmitteln. Hier erfahren Sie, welche Bedingungen beim Hausnotruf an die Kostenübernahme geknüpft sind.

Hausnotruf, Kostenübernahme und ihre Bedingungen

Möchten Sie einen Hausnotruf für Senioren oder pflegebedürftige Menschen bestellen, ist ein attestierter Pflegegrad die Grundlage dafür. In diesem Fall genügt der Pflegegrad 1, damit ein monatlicher Betrag von bis zu 25,50 Euro für das Hausnotrufsystem übernommen wird. So fällt diese Hilfe für Senioren und pflegebedürftige Menschen in vielen Fällen kostenfrei aus. HelpPhone beispielsweise bietet das HelpPhone Basic sowie das HelpPhone Luna für eine monatliche Grundleistung von 25,50 Euro an.

Die zweite Bedingung, um den Hausnotruf mit Kostenübernahme zu erhalten, bezieht sich auf den Wohnstatus der betroffenen Person. Lebt sie weite Teile des Tages oder sogar den ganzen Tag alleine, steigen die Chancen auf die Übernahme der Pflegekassen. Dasselbe gilt, falls die betroffene Person mit einer weiteren Person zusammenlebt, die selbst nicht in der Lage ist, in Notsituationen Hilfe zu rufen.

FZuletzt geht die Pflegekasse bei einer Kostenübernahme davon aus, dass der pflegebedürftigen Person ein handelsübliches Telefon aufgrund des Pflege- oder Krankheitszustands nicht genügt, um selbstständig Hilfe zu holen. Sind all diese Bedingungen gegeben, steht einem Hausnotruf inklusive Kostenübernahme nichts mehr im Wege.

Kostenübernahme vom Service

Bestellen Sie einen Hausnotruf, reicht die Kostenübernahme teilweise über die monatlichen Bereitstellungskosten hinaus. So werden die Installation, Aufstellung, Inbetriebnahme und Einweisung für das Gerät bis zu 10,49 Euro übernommen. Services wie Schlüsseldienste, die nach einem Notfall nötig werden können, werden allerdings nicht von den Pflegekassen übernommen. HelpPhone setzt deshalb beim HelpPhone Komfort auf das ROLAND Schutzbrief-Pflegepaket, in dem zahlreiche weitere Leistungen, wie ein Fahrdienst und Begleitservice, enthalten sind.

Für ein mobiles Hausnotruf-Telefon, das Sie zu Terminen und auf Reisen mitnehmen, ist eine Kostenübernahme leider nicht möglich. Lediglich das klassische System mit Basisstation und Funksender ist für die Pflegekassen relevant. Schließen Sie einen gesonderten Vertrag für das Notfalltelefon ab, tragen Sie die Differenz zum Zuschuss der Pflegekasse selbst.

Fragen Sie bei Ihrem Hausnotrufanbieter persönlich nach, um genaue Auskunft über die Kosten sowie Ihre Möglichkeiten bei den Pflegekassen zu erhalten. Ebenso können Sie sich natürlich an die Pflegekassen selbst wenden.