Babys schlafen bis zu 19 Stunden am Tag, Kleinkinder bis zu 13 Stunden und junge Erwachsene bis zu neun Stunden. Sie sehen, je älter die Menschen werden, desto weniger Schlaf benötigen sie. Vor allem ältere Menschen, ab 65 Jahren, benötigen lediglich bis zu acht Stunden Schlaf. Doch damit ist nur ein durchschnittlicher Schlafbedarf gemeint, wie es bei manchen Senioren und Seniorinnen wirklich aussieht, verraten wir Ihnen in diesem Blog.

Gründe für Schlafstörungen bei Senioren und Seniorinnen

Viele ältere Menschen haben mit Schlafstörungen zu kämpfen, manche sogar mit chronischen Schlafstörungen. Die Ursache für die verminderte Schlafqualität im Alter können die kürzeren Tiefschlafphasen sein. Der leichte Schlaf nimmt daher zu, weshalb ältere Menschen auch schneller wach werden. Gründe dafür können ein Geräusch, eine unbequeme Liegeposition, Stress oder auch eine hohe Raumtemperatur sein. Nach der Unterbrechung fällt es den meisten schwer, wieder zurück in den Schlaf zu finden. Ein Teufelskreis entsteht, wenn die Schlafstörungen auf eine mangelnde Bewegung oder das Fehlen geistiger Aktivitäten zurückzuführen sind. Schlaflose Nächte können zu Trägheit führen. Die Motivation, sich am Tage zu bewegen, bleibt aus. Die darauffolgende Nacht kann dann wieder von Schlafstörungen geprägt sein. Wichtig ist, diesen Kreislauf zu unterbrechen, denn ausreichend Bewegung und geistige Betätigung können die Schlafqualität im Alter verbessern.

Ein weiterer Grund kann das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom sein. Während des Schlafs kann es zu Schlafaussetzern und Schnarchen kommen, die in einer entspannten Atemmuskulatur begründet sind. Kommt es zu einer solchen Entspannung, gelangt zu wenig Luft in die Lungen. Das Resultat ist eine schlechtere Schlafqualität, die sich am nächsten Tag in Müdigkeit bemerkbar macht. Des Weiteren kann eine Vielzahl anderer physischer sowie psychischer Erkrankungen für die nächtlichen Schlafstörungen im Alter verantwortlich sein.

Schlafqualität im Alter verbessern

Die Gründe für die Schlafstörungen können vielschichtig sein, und nicht immer können die schlaflosen Nächte auf einen bestimmten Grund zurückzuführen sein. Grundsätzlich können Sie aber einige Gewohnheiten und Rituale verändern beziehungsweise einführen, damit Ihre Schlafqualität verbessert wird. Sollten Sie jedoch dauerhaft von Schlafstörungen gequält werden, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt, um die Ursache herauszufinden.

Mehr Bewegung und geistige Aktivität

Aktiv sein, sowohl körperlich als auch geistig, wirkt sich nicht nur positiv auf Ihren Schlaf aus. Ausreichend Bewegung und Gedächtnistraining sind gut für Ihre Gesundheit und halten Sie fit. Gleichzeitig fordern Sie Ihren Körpern. Das wiederum kann sich positiv auf Ihre Schlafqualität auswirken und die Schlafstörungen verbessern. Physische und psychische Bewegung macht müde, weil Sie Ihren Körper auslasten. In den Sommermonaten fällt das leichter. Das Wetter ist entsprechend gut, die Motivation ebenso vorhanden, um spazieren zu gehen, sich im Garten auszutoben oder Ausflüge zu planen. in den dunkleren Monaten kann das durchaus schwerer fallen. Halten Sie jedoch an Ihrer Routine fest. Eine gute Möglichkeit sind Fitnessgeräte für zu Hause, die Sie bei schlechtem Wetter nutzen können.

Geistige Betätigung kann zudem ein Faktor in puncto Schlafstörungen sein. Kreuzworträtsel, Spiele, Bücher und allgemein Gedächtnistraining halten Sie geistig fit und lasten Ihr Gehirn aus, sodass Sie besser schlafen können.

Gesunde Schlafhygiene

Einen gesunden und erholsamen Schlaf erhalten Sie mit der richtigen Schlafhygiene. Diese erreichen Sie mit bestimmten Verhaltensweisen sowie einer optimalen Umgebung. Hatten Sie bisher unregelmäßige Schlafzeiten, kann dies eine Ursache für Ihre Schlafstörungen sein. Ein geregelter Schlafrhythmus, bestehend aus festen Schlafzeiten sowie -dauer, kann die Schlafqualität im Alter verbessern. Zudem sollten Sie auf einen Mittagsschlaf verzichten, wenn Sie Schlafstörungen haben. Geht es nicht ohne ein Nickerchen, versuchen Sie dies auf maximal 30 Minuten zu beschränken, damit Sie abends keinen Schlafdruck verspüren.

Ausschlaggebend für einen erholsamen Schlaf kann die Umgebung sein. Sie sollten sich in Ihrem Schlafzimmer wohlfühlen, ihn als Raum der Ruhe betrachten. Alles was an den Alltag erinnert oder ablenkt, ist im Schlafzimmer fehl am Platz. Richten Sie Ihr Schlafzimmer mit dem nötigsten ein, verzichten Sie auf elektronische Geräte, wie Fernseher und Co. Warme Lichtquellen und Verdunklungsmöglichkeiten sind ebenso relevant für die Schlafhygiene, wie die optimale Matratze.

Wachmacher vermeiden

Nikotin, Alkohol und auch Koffein sind typische Wachmacher, die Sie unmittelbar vor dem Schlafen, aber auch einige Stunden davor vermeiden sollten. Bei manchen kann der Konsum zu Schlafstörungen führen. Ein weiterer Wachmacher sind digitale Medien. Sitzen Sie vor dem Zubettgehen am Computer oder vor dem Fernseher, kann dies Ihren Schlaf stören. Versuchen Sie stattdessen, vor dem Schlafen gehen einige Seiten in einem Buch zu lesen, um runterzukommen.

Entspannungsübungen

Schlafstörungen können bereits beim Einschlafen auftreten. Machen Sie sich keinen Druck, wenn Sie nicht einschlafen können. Versuchen Sie stattdessen zu akzeptieren, dass Sie noch nicht soweit sind. Je mehr sich Ihr Körper und auch Ihr Kopf entspannen, desto leichter kann Ihnen das Einschlafen fallen. Zusätzlich können Sie Entspannungsübungen ausprobieren. Techniken, zur progressiven Muskelentspannung oder auch Meditation können beim Einschlafen helfen.

Natürliche Schlafmittel

Vermeiden Sie verschreibungspflichtige Schlafmittel. Diese können zahlreiche Nebenwirkungen haben. Allen voran besteht die Gefahr, dass Sie beim nächtlichen Gang zur Toilette aufgrund der Wirkung stürzen. Ist Ihr Hausnotruf dann nicht in der Nähe, kann das fatale Folgen haben. Nutzen Sie stattdessen natürliche Schlafmittel, wenn Sie gar nicht in den Schlaf finden. Dafür können sich Lavendel, Baldrian oder Hopfen eignen. Sie sollen müde machen und entspannend wirken.